Locasca und das Tal der Mines Gold
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Name | Beschreibung |
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Anschrift | Loc. Locasca |
In den damals getrennten Gemeinden Antrona und Schieranco hatten die Einwohner vom Antronatal und Niederossola seit dem 18.
Jahrhundert am Triverabach in den Trivera und Mottone Talem und am Giessbach Ovesca (in Locasca und bei Antronapiana) viele "piemontesische Bergwerkmühle" angelegt, um das Erz, das in der Umgegend in ganz sichtbaren Adern zutage lag, zu zerreiben und zu amalgamieren.
Das Erz, meistens von Mottone, Mee, Fajot, Trivera, Frisa, Cave del Bosco, Asino, Cama und Salto herkommend, wurde auf dem Rucken dahin transportiert, wo fliessende Gewasser die Installation kleiner Mühle ermöglichten.
Von da an sind einige Lager, die nachher Nachforschungserlaubnisse und -zugeständnisse benutzten, bevorzugt worden: Trivera (später Mottone-Mee); Prabernardo-Locasca; Asino; Cama. Später wurden die Arbeiten in zwei Lager, Mottone - Mee und Prabemardo - Locasca konzentriert.
Die bedeutendste Bergwerkszone ist zweifellos die "Mottone - Mee"; sie wurde bis an eine bestimmte Tiefe (soweit die Mittel der alten Landwirten das erlaubten) von den Herren Morandini ausgebeutet, die in der Ortschaft "Molini" etwa hundert kleine Bergwerkmühle aufgestellt hatten.
Das Erz der Gruben von Antrona ist nicht völlig amalgamierungsfähig; es enthält etwas freies, sichtbares, und etwas in Schwefelverbindungen fein propagiertes Gold. Die Amalgamierung, besonders in der Tiefe, weist kein befriedigendes Ergebnis auf.
Das Mineral eignet sich am besten für die Zyanverbindungen. Die erste Gesellschaft, die einige bedeutende Behandlungsanlagen errichtete, war die "Anglo-Italian Mining Co.". Diese Gesellschaft baute um 1875 im Locasca (wo sich jetzt die Mineralbehandlungsfabrik befindet), eine grosse "Aratrasanlage", imstande, 800 kg. Erz täglich zu zerreiben und zu amalgamieren.
Die schweizerische Gesellschaft, die hier von 1898 bis 1901 wirkte, baute im Locasca eine grosse Werkstatt mit Presse, I 0-Kuppsaulen- Batterie, Zyanverbindungsanlage, mit Goldniederschlag auf Bleipiatte durch Strom, die später mit einer Niederschlagsanlage durch Zinkspane ersetzt wurde.
Ein Saumpfad (mit 52 Windungen) führt von Locasca zu der Mühle; kurz unten, in den Triverabach, öffnet sich der Fajot-Stollen. Die Senke Mulini liegt in 1462 mH. ausser Reichweite der Säule der zweiten Ader des Bergwerks Mee.
Von der Senke Mulini geht eine Drahtseilbahn zur Fabrik von Locasca ab und kommt die von der stromaufwärts gelegenen Senke Mee heraufgehende an. Auf der Spitze Mee tritt eine Ader mit etwas Quarz drin zutage.
Wird das Ansteigen fortgesetzt, erreicht man um 1850 mH. den Lager Mottone; auf der Weide der Mottone - Senke um 1900 mH. trifft man die zutage liegenden Adern an (nachzuschlagen: Bruck R., La miniera d'oro di Pestarena, ed. Comunità Montana Valle Anzasca, 1986).
Neben dem Dorf befinden sich zwei etwa 500 m lange Stollen, die den Berg durchstossen.
Sie erreichen und schneiden die Adern "Cava del Bosco" und "Toni" und folgen in der Richtung NW 100 m lang, aber ohne jedoch einige wichtige Mineralisierung zu entdecken.
Der Stollen "Taglione" öffnet sich um 880 mH. und der Stollen "Toni" um 950 mH. Andere heute unzugängliche Stollen wurden um 960 m (La Chietta), 905 m (Prete), 1018 m (Frisa 2), 1060 m (Frisa 1) Höhe geöffnet.
Überschreitet man den Gang "Toni", findet man in dem Stollen "Taglione" eine wichtige Ader mineralisiertes Wasser, nur wenige Meter vom Streckenvortrieb entfernt.
Anlagen
- Storie Miniere[.pdf 148,21 Kb - 06.03.2017]